ALFA ROMEO SERVICEHANDBUCH HERUNTERLADEN 1988-1993 FSM

Der Alfa Romeo 164 wurde 1987 von Pininfarina entworfen, kurz nach der Fertigstellung des Ferrari Testarossa. Der 164 hat offenbar mehrere Designideen mit dem Ferrari gemeinsam, der als viertürige Limousine zum Ausdruck kommt. Aus Rücksicht auf das Erbe ist das Design auch die logische Erweiterung und der Nachfolger des Alfetta, insbesondere des späten Modells „lange Nase, quadratisches Licht“.

Der 164 war der erste Alfa, der in großem Umfang computergestütztes Design zur Berechnung struktureller Spannungen verwendete, was zu einer sehr steifen, aber dennoch relativ leichten Karosserie führte. Der 164 war die Grundlage der Typ-4-Plattform, die er mit Lancia Thema, Fiat Croma und Saab 9000 teilt. Als letzter auf dem Markt war die Karosserie des 164 die aerodynamischste der vier und hatte ein deutlich schlankeres Profil und einen niedrigeren Luftwiderstandsbeiwert. Um diese Designvariante zu ermöglichen, wurde eine exklusive Vorderradaufhängung entwickelt.

Der 164 war der erste Alfa Romeo der „neuen Technologie“ und bildet bis heute die technologische und stilistische Grundlage aller Alfas.

Der 164 wies im Vergleich zu früheren Alfa-Modellen auch eine dramatisch verbesserte Verarbeitungsqualität auf und verfügte erstmals über einen Rahmen und verschiedene Karosserieteile aus verzinktem Stahl. Damit war die häufigste Beschwerde von Alfa-Kunden über Rostprobleme, die bei älteren Modellen wie dem Alfasud und dem GTV auftraten, beendet.

Obwohl einige Puristen befürchteten, dass der Wagen durch den erstmals in einer Alfa-Limousine der Spitzenklasse eingesetzten Frontantrieb seinen Charakter einbüßen würde, erwies sich das Auto als komfortables und sicheres Auto mit einem ausgeprägt sportlichen Charakter, ganz im Einklang mit der Tradition der Marke. Tatsächlich fanden die damaligen Autohersteller als einzigen Fehler ein gewisses Drehmoment am Steuer, insbesondere bei früheren Versionen.